Brücksichtigung formänderungsbedingter Effekte (Rückfederung) im Entwicklungsprozeß der Methodenplanung von tiefgezogenen Karosseriebauteilen
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Steigende Anforderungen an die Passgenauigkeit von tiefgezogenen Karosseriebauteilen steIlen in Zukunft neue Herausforderungen an die Automobilhersteller dar. Das Tiefziehen ist unter den blechverarbeitenden Herstellungsverfahren das Bedeutendste, da geometrisch komplexe Formen in hoher Stückzahl in anhaltend guter Qualität hergestellt werden. Rückfederungserscheinungen nach dem Entlasten der Werkzeuge sind prozessbedingt nicht vermeidbar. Die virtuelle Optimierung der Karosseriebauteile und der Herstellungsmethode ist notwendig, um der Forderung des Einsatzes von hoch- und höchstfesten Blechwerkstoffen gerecht zu werden. Bei steigender Werkstoffgüte erhöhen sich auch die Rückfederungserscheinungen, welche kostenintensive Einarbeitungsschleifen zur Folge haben, wenn die Rückfederungseffekte nicht direkt bei der Konzeption von Bauteil und Herstellungsmethode mit berücksichtigt werden. Es wird ein Konzept vorgestellt, Rückfederungserscheinungen bei der Auslegung der Bauteilgeometrie zu optimieren, um danach in einem zweiten Schritt bei der Festlegung der Herstellungsmethode die vorausberechneten maßlichen Abweichungen durch eine Wirkflächenkompensation bestmöglich zu reduzieren