Leitfaden zur Optimierung der Arbeitsorganisation in der ambulanten Pflege
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Der Leitfaden richtet sich an die Geschäftsleitung und Pflegedienstleitung von Pflegediensten, in denen Arbeitsprozesse und Kommunikationsstrukturen untersucht und verbessert werden sollen. Er basiert auf den Erfahrungen, die bei der Durchführung von Prozessoptimierungen in sieben Pflegediensten gewonnen wurden. Dabei wurden unterschiedliche Voraussetzungen z. B. in Bezug auf die Prozessabläufe, die vorhandene IT-Infrastruktur und die Qualifikationen der Pflegekräfte analysiert und in dem vorliegenden Leitfaden berücksichtigt. Bevor in den Pflegediensten Veränderungen durchgeführt werden, sollten allen Beteiligten die dabei verfolgten Ziele deutlich sein. Es ist auch zu berücksichtigen, dass die beteiligten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterschiedliche Interessen und Ziele in Bezug auf ein solches Projekt haben können. Daher ist ein Abgleich der Ziele zu Beginn des Projektes erforderlich. Im Folgenden sind einige mögliche Wünsche und Erwartungen an ein Reorganisationsprojekt aufgeführt. Welche davon im konkreten Fall zutreffen, sollten die Beteiligten in einem Pflegedienst entscheiden und nach Möglichkeit auch schriftlich festhalten, wobei vorab festgelegt werden muss, wie die Erreichung der Ziele am Ende des Projektes festgestellt werden kann: Verbesserung der Abläufe in Bezug auf Vereinfachung von Tätigkeiten weitestgehende Standardisierung der Prozesse und damit mehr Prozesssicherheit und -qualität Entlastung der Pflegekräfte von nicht-pflegerischen Tätigkeiten (z. B. Besorgungen) Verbesserung der Kommunikation zwischen den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie zu anderen Dienstleistern, wie Ärzten und Apotheken o Ersatz von papier-basiertem durch elektronisch-basiertes Dokumentieren o zeitnahe und sichere Weitergabe von aktualisierten Informationen o bessere Erreichbarkeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bedarfsfall o Vermeidung von Medienbrüchen und Doppelerfassungen (erst auf Papier, dann im IT-System) • ausreichende und durchgängige Dokumentation von Prozessen und damit mehr Transparenz und Nachvollziehbarkeit • informationstechnische Erfassung und Vernetzung von Daten. Dadurch wird zum einen eine durchgängige Verfügbarkeit und Aktualität der Daten innerhalb der Organisation ermöglicht, zum anderen wird das redundante Erfassen und Vorhalten von Daten überflüssig • Kompetenzentwicklung der Pflegekräfte in Bezug auf die neuen Verfahren.