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Organisationsformen des Informationsmanagements

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Trotz aller organisatorischen Bemühungen und moderner „smarter“ IT-Lösungen - mit denen beliebige Informationen orts- und zeitunabhängig in Echtzeit bereitgestellt werden können - entstehen in Produktionsprozessen immer wieder ungewollte Verzögerungen, die zu langen Durchlaufzeiten bei der Abwicklung von Fertigungsaufträgen führen. Bis zu 90 % dieser Durchlaufzeiten sind technisch-organisatorische Unterbrechungszeiten, die u. a. aus fehlenden, unstimmigen und / oder informellen Informationsflüssen resultieren. Defizitäre Informationsflussstrukturen führen zu einer eingeschränkten Informationsversorgung und somit Steuerung der Materialflüsse, Arbeitskräfte und Betriebsmittel im Produktionsverlauf. Sie gehen häufig mit einer geringen Prozessauflösung einher. In solchen Fertigungsabschnitten liegen intransparente Materialflüsse vor, in denen die Produktionssteuerung keine oder nur unsystematisch Informationen einsteuert bzw. Rückmeldungen verspätet erhält. In diesen Zeitspannen ist die Auftragsabwicklung fehleranfällig. Eine reale Synchronisation von Material- und Informationsfluss ist nicht möglich. Um synchrone Material- und Informationsflüsse zu erzeugen, sind die Informationsflussstrukturen an die tatsächlichen Materialverläufe anzupassen. Das Informationsflusssystem muss dazu die Arbeitsgänge eines Fertigungsauftrags auf Ausführungsebene nach- bzw. abbilden. Erst dann besteht aus Steuerungssicht eine hohe Affinität zwischen den Logistikobjekten Material und Information bzw. der Produktions- und Informationslogistik. Auf Basis dieser Ausgangsüberlegung wird in der Arbeit ein Organisationsmodell entwickelt, in dem formelle Varianten von Informationsflussstrukturen bestimmt werden. Sie werden als Organisationsformen des Informationsmanagements bezeichnet. Die Grundlage im Modell bildet die Informationskinematik ablauforganisatorisch definierter Informationsbedarfe. Sie beschreibt das spezifische räumliche und zeitliche Bewegungsverhalten / Eintreffen von Prozessinformationen während der Abwicklung von Fertigungsaufträgen. Das räumliche und zeitliche Verhalten der Informationen wird durch Organisationsprinzipien charakterisiert. Aus deren Kombination werden Organisationsformen / Informationsflussstrukturen gebildet. Die Organisationsformen werden um die technische Dimension der Informationssysteme - und Techniken ergänzt und zu verschiedenen Fähigkeitsprofilen des Informationsmanagements verdichtet. Diese Fähigkeitsprofile werden in Profilvergleichen mit den Anforderungsprofilen empirisch bestimmter Prozesstypen gegenübergestellt und zu ganzheitlichen Organisationskonzepten ausgestaltet. Die gewonnenen Organisationskonzepte können als Referenzstrukturen bei der Gestaltung des Informationsmanagements auf Ausführungsebene beliebiger Unternehmen herangezogen werden. Sie ermöglichen es, die smarten Ansätze von morgen, z. B. das „Internet der Dinge“ oder das „High Resolution Production Management“, effizient zu planen, zu gestalten, zu steuern und zu kontrollieren. Dadurch lassen sich informationsbedingte Unterbrechungszeiten - respektive die Durchlaufzeit - in variablen Stufen der Prozessauflösung systematisch und nachhaltig reduzieren.

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2011

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