Invented traditions
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Das Buch beschäftigt sich mit einem in Wissenschaft und Medien verbreiteten Topos, welcher die Puritaner als Begründer des amerikanischen Sendungsbewusstseins ausmacht. Die Autorin untersucht den Begriff des Sendungsbewusstseins und seine Komponenten – das auserwählte Volk, die Mission, die Vollendung der Heilsgeschichte sowie die Verwirklichung des göttlichen Reiches auf Erden. Unter Rückgriff auf eine breite Forschungsliteratur untersucht die Autorin, was die Puritaner des 17. Jahrhunderts unter diesen Begriffen verstanden. Auf der Grundlage einer Analyse politischer Predigten sowie theologischer Abhandlungen wird vor dem Hintergrund der geistes- und sozialgeschichtlichen Brüche des 18. Jahrhunderts (Great Awakening, Aufklärung, Kriege, demografischer Wandel) der Bedeutungswandel der entscheidenden Begriffe untersucht. Wird in den political sermons der Revolutionszeit ein Sendungsbewusstsein artikuliert, und wie verhält es sich zum errand der Puritaner? Dieses Buch leistet einen Beitrag zur amerikanistischen Puritanismusforschung, und stellt darüber hinaus die grundlegendere Frage nach der Bedeutung/Rolle der Religion in der Geschichte der USA.