Beratung als Förderung von Selbstorganisationsprozessen
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Beratung gewinnt in unserer komplexen Gesellschaft nachhaltig an Bedeutung, weil Trends wie die Globalisierung, Individualisierung und Wissensflut mit Unsicherheit, vielfältigen Wahlmöglichkeiten, aber auch Entscheidungsnotwendigkeiten einhergehen. Daher stellt sich die Herausforderung, eine konsistente Beratungstheorie zu entwickeln und diese Interventionsform damit zugleich weiter zu professionalisieren. Als eine Metatheorie für die Gestaltung und Analyse von Beratungsprozessen wird in diesem Band die Theorie der Selbstorganisation, die Synergetik, zugrunde gelegt. Bei dieser Variante der Systemtheorie steht das wechselseitige Zusammenwirken von Elementen in komplexen, nichtlinearen Systemen im Mittelpunkt. Deren Wechselwirkung führt zur Bildung spezifischer Muster sowie zu Übergängen von einem bestehendem Muster zu einem neuen. Auf der Basis sogenannter generischer (Wirk-)Prinzipien, die den Ordnungswandel fördern, besteht die Rolle von Beratern darin, Veränderungsprozesse von einem nicht mehr passenden zu einem neuen, gewünschten Muster zu unterstützen. Die (Wirk-)Prinzipien ermöglichen eine gezielte Auswahl unterschiedlicher Methoden und stellen zugleich Kriterien guter Beratung dar. Der Band enthält neben konzeptionellen und forschungsmethodischen Überlegungen für die arbeitsweltbezogene Beratung von Personen und Organisationen empirische Studien aus den Bereichen der beruflichen Beratung, des Coachings, der Outplacement-Beratung, der Aus- und Weiterbildung von Beratern, der Organisationsberatung und der interorganisationalen Beratung.