Wissen binden
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Es kann als evident angesehen werden, dass die entscheidenden Ressourcen für den Innovationserfolg neben finanziellen und materiellen Vermögenswerten die Wissensressourcen in unterschiedlich aufgestellten Organisationen sind. Viele Organisationen haben diese hohe Relevanz des Wissens erkannt und entsprechende Maßnahmen zu dessen systematischer Gestaltung implementiert, die sich generell unter dem Schlagwort „Wissensmanagement“ subsumieren lassen. Auch wenn Organisationen im Rahmen eines systematischen Umgangs mit dem Wissen versuchen, dieses zu explizieren und so strukturell personenunabhängig in der Organisation zu speichern, bleiben es doch die Menschen mit ihren Erfahrungen und Kompetenzen, die Ideen generieren, Konzepte erarbeiten und letztlich Innovationen umsetzen. Im Rahmen dieser innovativen Tätigkeiten nehmen interpersonale und reflexive Bearbeitungsformen und somit auch wissens- und innovationsorientierte (Kooperations-)Beziehungen eine Schlüsselfunktion ein, so dass nicht mehr nur die Wissensbestände von verschiedenen Mitarbeitern in Organisationen, sondern insbesondere die Wissensvernetzung zwischen Organisationen eine Zukunftsressource zur Sicherung der Innovationsfähigkeit darstellen. Da gerade dem Transfer impliziten, d. h. personengebundenen, Wissens eine hohe Relevanz zur Innovationsgenerierung zugesprochen wird, kann der räumlichen Nähe bzw. den regionalen (Kooperations-)Beziehungen eine hohe innovationsförderliche Bedeutung eingeräumt werden. Damit nun ein systematischer Umgang mit dem „Standortfaktor Wissensvernetzung“ und somit auch mit den Individuen und ihren Interaktionsprozessen im organisatorischen Bereich gewährleistet ist, muss sich die Personalentwicklung mit diesen Entwicklungen aktiv auseinandersetzen und entsprechende Gestaltungsansätze generieren. Die Erkenntnisse dieser Arbeit sind als Vorarbeiten für eine „entgrenzte“ Personalentwicklung zu verstehen. Dabei fokussiert diese Arbeit auf die Rahmenbedingungen für Innovationsfähigkeit, die als Basis für die Wettbewerbsfähigkeit und somit für das Überleben von Organisationen gilt. Ausgehend von der Annahme einer wechselseitigen Beeinflussung individueller und organisationaler Wissensbestände und Kompetenzen zielt diese Arbeit auf eine integrierte Analyse wissens- und innovationsorientierter (Kooperations-)Beziehungen auf handlungsbezogener und struktureller Ebene im regionalen Kontext.