Weder Organisation noch Netzwerk
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Soziale Netzwerke genießen seit einiger Zeit die Aufmerksamkeit unterschiedlicher Forschungsrichtungen. Zugleich sind neue Koordinationsformen entstanden, die irgendwie dazwischen liegen. Dieses Buch untersucht anhand einer bestimmten Ausprägung von Netzwerken, den so genannten „Verbundnetzwerken“, die Eigenlogik solcher (aus dem Zusammenschluss weitestgehend autonom bleibender Organisationen entstehender) sozialer Formationen. Verbundnetzwerke sind zum einen soziale Phänomene, die historisch weit zurückreichende Wurzeln aufweisen (verankert etwa in der Genossenschaftsbewegung), deren Herausbildung aber zum anderen auch dem Komplexitätszuwachs der gesamtgesellschaftlichen Entwicklung zu verdanken ist. Die Autorin zeigt, wie die Strukturen solcher Netzwerke im Fluss sind, wie Veränderungsprozesse u. a. dazu dienen, die Einfluss- und Machtverhältnisse ständig auszubalancieren und wie die Auseinandersetzungen um Fragen der Strategiefindung die Plattformen abgeben, mit deren Hilfe diese labilen Einflussverhältnisse zu einer lebbaren Balance austariert werden. „Besonderen Respekt verdient die Autorin für die sorgfältige Erarbeitung und Auswertung ihrer Case Studies. Diese ermöglichen im besten Sinne des Wortes ganz wertvolle, Theorie geleitete Einsichten in die spezifische Eigendynamik des untersuchten Organisationstyps.“ Univ. Prof. Dr. Rudolf Wimmer