Strategische Ansätze zur Risikoreduktion im Supply-Chain-Netzwerkdesign
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In Zeiten weltweiter Vernetzung gewinnt das Risikomanagement in der Supply Chain zunehmend an Bedeutung. Der Vulkanausbruch auf Island in 2010 oder der Tsunami in Japan in 2011 verdeutlichen die verheerenden Auswirkungen lokaler Unterbrechungen auf globale Liefernetzwerke. Steigende Distanzen zwischen den Teilen einer Supply Chain sowie erhöhte Anforderungen an Reaktionszeiten und Qualität verstärken diese punktuellen Problemfelder und führen insgesamt zu einer höheren Anfälligkeit. Die strategische Ausrichtung der Lieferkette stellt einen wesentlichen Bestimmungsfaktor dar, um die Auswirkungen dieser Risiken zu reduzieren. In dieser Arbeit analysiert der Autor Einflussfaktoren für die Strategiewahl und vergleicht die Effektivität unterschiedlicher Strategien zur Risikoreduktion aus Sicht eines einzelnen Unternehmens innerhalb einer Supply Chain. Die gewonnenen Erkenntnisse basieren neben der Literatur auf neun ausführlichen Experteninterviews und einer Simulationsstudie. Die Befragungen zeigen, dass signifikante Defizite in der praktischen Analyse von Supply-Chain-Risiken und der Umsetzung von Maßnahmen zur Reduktion dieser Risiken bestehen. Aufbauend auf der Analyse der Lücken in Forschung und Praxis werden grundlegende Kategorien für die Strategieentwicklung definiert und daraus die Strategien hergeleitet. Das agentenbasierte Simulationsmodell dient der quantitativen Analyse der Problemstellung. Hiermit werden die Einflussfaktoren für die Wahl robuster Strategien aufgedeckt. Der Autor zeigt, wie die Supply-Chain-Strukturen zur Verwundbarkeit von Liefernetzwerken beitragen und verbessert damit das Verständnis von Risiken in Supply Chains. Mit den darin entwickelten Analysemethoden und Strategien gibt er konkrete Handlungsempfehlungen für die Praxis, die zur zielgerichteten Reduktion von Risiken genutzt werden können.