Struktur- und Phasenentwicklung in Pyrolyse-Verbundkeramiken
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Die Pyrolyse präkeramischer Polymere stellt eine für die industrielle Anwendung interessante Herstellungsroute für hochtemperaturstabile Keramiken dar. In Kombination mit verschiedenen Füllstoffen lassen sich hiermit Funktionswerkstoffe mit maßgeschneiderten Eigenschaften für den Einsatzbereich oberhalb von 1000 ? C herstellen. Für den Einsatz bei diesen Temperaturen ist die Langzeitstabilität eine für Anwendungen wichtige Voraussetzung. Hierbei stehen mögliche Wechselwirkungen zwischen dem aus der Pyrolyse hervorgegangenem Matrixmaterial und den Füllstoffen im Vordergrund. In dieser Arbeit wurde ein polysiloxan-basiertes präkeramisches Polymer verwendet. Bei den hieraus erhaltenen amorphen Pyrolysaten wird in der Literatur bei Wärmebehandlung oberhalb der Pyrolysetemperatur eine Phasenseparation in a-SiO2 (Quartzglas), kristallinem SiC und amorphen C beschrieben. Ausgehend von diesem Stand der Erkenntnis war es Ziel dieser Arbeit, den Einfluss von Füllstoffen auf die Phasenseparation und die Kristallisation des Siliziumoxycarbids zu untersuchen. Bisherige Untersuchungen stellten den Einfluss der Pyrolyse bei der Untersuchung der Phasenentwicklung in den Vordergrund. Daher lag der Schwerpunkt in dieser Arbeit auf dem für die Anwendung wichtigen Einfluss der thermischen Langzeitstabilität.