Quantitative Steuerbelastungsanalyse der Thesaurierungsoption nach § 34a EStG beim Kommanditisten einer GmbH & Co. KG
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Nach derzeitigem Rechtsstand handelt es sich bei der Thesaurierungsoption nach § 34a EStG um eine der problematischsten Normen des Steuerrechts. Aufgrund der komplexen Wirkungszusammenhänge wird die Norm nur von sehr wenigen durchdrungen. Für den konkreten Einzelfall lässt sich auf den ersten Blick nur äußerst schwer erkennen, ob eine Antragstellung nach § 34a EStG überhaupt sinnvoll ist. Mithilfe der in der Untersuchung durchgeführten quantitativen Steuerbelastungsanalysen wird es den steuerberatenden Berufen ermöglicht, auf den ersten Blick eine methodisch fundierte Einschätzung zur Vorteilhaftigkeit der Inanspruchnahme der Thesaurierungsoption zu geben. Vor allem die natürlichen Personen als Kommanditisten einer GmbH & Co. KG verschenken durch die Nicht-Ausübung des Antragswahlrechts der Thesaurierungsoption nach § 34a EStG jedes Jahr Millionenbeträge. Ein eigens für die GmbH & Co. KG entwickeltes Gesamtsteuerbelastungsmodell kann schnell und effizient die Fälle identifizieren, in welchen eine Inanspruchnahme der Thesaurierungsoption ökonomisch sinnvoll ist. Damit ist es möglich, für den konkreten Einzelfall die ökonomische Vorteilhaftigkeit zu quantifizieren. Wie sich zeigt, handelt es sich bei der Thesaurierungsoption nach § 34a EStG im Endeffekt um einen „Steuer- bzw. Staatskredit“, der im günstigsten Fall lediglich mit einer Rendite von 4,77 % über die gesamte Thesaurierungsdauer und nicht pro Jahr verzinst werden muss. Werden die erforderlichen Voraussetzungen der Thesaurierungsoption nach § 34a EStG erfüllt, wird die Norm sowohl für den Einzel-, als auch für den Mitunternehmer (Kommanditisten) zu einem gewinnbringenden Steuergestaltungsinstrument und kann zu deutlichen Vermögensvorteilen führen.