Regelung der Produktentwicklung zur Verbesserung der Qualitätswahrnehmung
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Die zunehmende Anzahl von Produkten und Produktvarianten in einem Markt stellt Unternehmen vor immer neue Herausforderungen, sich gegenüber der Konkurrenz abzusetzen und Wettbewerbsvorteile zu generieren. Die Zufriedenstellung und Begeisterung der Kunden wird immer schwieriger, da sich Unternehmen in einem Marktsegment nur schwer von Konkurrenten differenzieren können. Durch die Individualität eines jeden einzelnen Kunden bieten sich jedoch für Unternehmen Möglichkeiten, auch in diesen Marktsegmenten Erfolge zu erzielen. Ein Produkt muss so entwickelt werden, dass kaufentscheidende Merkmale positiv durch den Kunden wahrgenommen werden. Das Betrachten eines Produktes, kleine Funktionstests und die allgemeine Handhabung des Produktes im Vergleich mit Konkurrenzprodukten führt dazu, dass implizit ein Vergleich vorgenommen wird, der ausschlaggebend für die Kaufentscheidung ist. Einen Ansatz zur Ermittlung der Produktwahrnehmung, basierend auf dem Vergleich verschiedener Alternativen, bietet der Analytische Hierarchieprozess. Dieser ist nicht nur für die Aufnahme der Kundenwahrnehmung geeignet, sondern bietet aufgrund seines hierarchischen Aufbaus die Möglichkeit, dass Ingenieure das eigene Produkt sowie Konkurrenzprodukte bewerten. Diese Bewertung erfolgt in Form eines Engineer-Assessments, welches eigens für diese Forschungsarbeit entwickelt wurde. Durch die Gegenüberstellung von subjektiv wahrgenommener und objektiv vorhandener Qualität kann ein Qualitätswahrnehmungsquotient abgeleitet werden. Diese Kennzahl gibt Auskunft über die Qualitätswahrnehmung von Produkten. Weiterhin zeigt der Qualitätswahrnehmungsquotient an, wo Potenziale zur Produktverbesserung liegen. Die Erkenntnisse die in einem Produktentwicklungsprozess aus dem Qualitätswahrnehmungsquotienten gewonnen werden, können an parallel verlaufende Entwicklungsprojekte übergeben werden. So lernt nicht nur das aktuelle Projekt aus den Erkenntnissen zur Qualitätswahrnehmung, sondern auch z. B. Varianten- oder Nachfolgeentwicklungen. Ziel ist die kontinuierliche Verbesserung der Qualitätswahrnehmung von Produkten über die Projektgrenzen hinaus.