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„So entsteht denn jene phantastische und so anstössig scheinende Figur des weisen und begeisterten Satyrs, der zugleich ‚der tumbe Mensch‘ im Gegensatz zum Gotte ist: Abbild der Natur und ihrer stärksten Triebe, ja Symbol derselben und zugleich Verkünder ihrer Weisheit und Kunst: Musiker, Dichter, Tänzer, Geisterseher in einer Person.“ „Um leben zu können, mussten die Griechen diese Götter, aus tiefster Nöthigung, schaffen: […] So rechtfertigen die Götter das Menschenleben, indem sie es selbst leben — die allein genügende Theodicee! Das Dasein unter dem hellen Sonnenscheine solcher Götter wird als das an sich Erstrebenswerthe empfunden, und der eigentliche S c h m e r z der homerischen Menschen bezieht sich auf das Abscheiden aus ihm, vor allem auf das baldige Abscheiden: so dass man jetzt von ihnen, mit Umkehrung der silenischen Weisheit, sagen könnte, ‚das Allerschlimmste sei für sie, bald zu sterben, das Zweitschlimmste, überhaupt einmal zu sterben‘.“ Friedrich Nietzsche
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Satyrs Spiel und Silens Weisheit bei Nietzsche, Ivan Risafi de Pontes
- Sprache
- Erscheinungsdatum
- 2014
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- Titel
- Satyrs Spiel und Silens Weisheit bei Nietzsche
- Sprache
- Deutsch
- Autor*innen
- Ivan Risafi de Pontes
- Verlag
- Königshausen & Neumann
- Erscheinungsdatum
- 2014
- ISBN10
- 3826055845
- ISBN13
- 9783826055843
- Kategorie
- Philosophie
- Beschreibung
- „So entsteht denn jene phantastische und so anstössig scheinende Figur des weisen und begeisterten Satyrs, der zugleich ‚der tumbe Mensch‘ im Gegensatz zum Gotte ist: Abbild der Natur und ihrer stärksten Triebe, ja Symbol derselben und zugleich Verkünder ihrer Weisheit und Kunst: Musiker, Dichter, Tänzer, Geisterseher in einer Person.“ „Um leben zu können, mussten die Griechen diese Götter, aus tiefster Nöthigung, schaffen: […] So rechtfertigen die Götter das Menschenleben, indem sie es selbst leben — die allein genügende Theodicee! Das Dasein unter dem hellen Sonnenscheine solcher Götter wird als das an sich Erstrebenswerthe empfunden, und der eigentliche S c h m e r z der homerischen Menschen bezieht sich auf das Abscheiden aus ihm, vor allem auf das baldige Abscheiden: so dass man jetzt von ihnen, mit Umkehrung der silenischen Weisheit, sagen könnte, ‚das Allerschlimmste sei für sie, bald zu sterben, das Zweitschlimmste, überhaupt einmal zu sterben‘.“ Friedrich Nietzsche