Arbeitsorientierte Lernlösungen für industrielle Arbeitssysteme
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Unter dem Lernen im Prozess der Arbeit (LiPA) - oder kürzer - dem arbeitsorientierten Lernen werden Lernformen verstanden, welche in den Arbeitsprozess integriert sind oder sich eng an ihn anlagern. Ein derartiges arbeitsorientierte Lernen weist, gerade vor dem Hintergrund der Herausforderungen durch die Digitalisierung der Arbeitswelt, eine Reihe von wertvollen Eigenschaften auf. In der Abbildung 1-1 werden diese im Überblick dargestellt. Dabei wird eine pragmatische Unterscheidung vorgenommen zwischen dem arbeitsorientierten Lernen für die Arbeit, im Sinne des individuellen Erlernens von Arbeitsaufgaben und dem arbeitsorientierten Lernen aus der Arbeit als organisationalem Lernen, welches der Verbesserung von Wertschöpfungsprozessen und der Umsetzung von Innovationen dient. Beide Formen weisen wesentliche Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede auf. Neben den unmittelbaren Nutzeffekten für beide Lernvarianten gibt es wertvolle Wechselwirkungen zwischen den Varianten in Form von Feedforward- und Feedback-Effekten. Arbeitsorientierte Lernformen zielen nicht nur auf Wissensvermittlung, sondern auch auf den Aufbau von Handlungskompetenz ab. Diese fördert ebenfalls das Lernen aus der Arbeit. Letzteres stellt eine ständige Lernpraxis dar, welche wiederum das Erlernen neuer Inhalte in Veränderungsprozessen erleichtert.