Verfahren zur industriellen Produktionssystemoptimierung unter Berücksichtigung systemimmanenter Unsicherheiten
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Die vorliegende Arbeit greift die Fragestellung auf, wie die Effektivität der Wertstrommethode auch in unsicheren Produktionssystemen sichergestellt werden kann. Im Zuge der durchgeführten Forschungstätigkeiten wurde daher ein ganzheitliches Verfahren zur Produktionssystemoptimierung entwickelt und evaluiert. Hierzu wurden unter anderem Vorgehensweisen zur Berücksichtigung von Unsicherheit methodisch in die Wertstrommethode integriert. Das Verfahren bringt zusätzlich zu einer ganzheitlichen Betrachtung systemimmanenter Unsicherheiten eine Reihe neuer Entscheidungsunterstützungsinstrumente hervor. So dient eines der Auswahl der zielführenden Quantifizierungsart für Wertströme und kann eine Empfehlung hinsichtlich einer rein analytischen oder einer rein numerischen Quantifizierung ausgeben. Ein weiteres Instrument dient der Auswahl einer geeigneten Simulationsmethode. Die Empfehlung zur Verwendung einer ereignisdiskreten, systemdynamischen oder agentenbasierten Simulation stellt eine weitere Neuheit dar. Das Verfahren wurde einer zweistufigen Evaluierung unterzogen. Diese Evaluierung folgte zur Gewährleistung von sowohl interner wie externer Validität einer Untergliederung in Labor- und Feldstudie. Die Validität des entwickelten Verfahrens wird nach dessen Anpassungsentwicklung als gegeben angesehen. Es kann im Hinblick auf die Effizienz des Verfahrens ausgesagt werden, dass es einen deutlichen Zusatznutzen gegenüber dem Stand der Technik bietet. Die Hebung dieses Nutzens ist jedoch ebenso mit zusätzlichem Aufwand verbunden. Die Erreichung der definierten Ziele durch die Entwicklung des Verfahrens konnte im Rahmen der Anwendung in beiden Studien bestätigt werden. Somit ist die Effektivität des Verfahrens beim Einsatz in unsicheren Produktionssystemen sichergestellt.