Asset Management in der Wasserversorgung
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Der Begriff Asset Management hat in der Trinkwasserversorgungsbranche verstärkt Einzug gehalten sowie in jüngster Vergangenheit erheblich an Bedeutung gewonnen. Bislang gibt es jedoch keine Forschungsergebnisse zum konkreten Umsetzungsstand des Asset Managements in der deutschen Trinkwasserversorgung und es ist ferner unklar, wie die hochgradige Interdisziplinarität des Asset Managements in den Unternehmen organisatorisch bestmöglich abgebildet werden kann. Zudem zeigt sich bei der Betrachtung der im Rahmen der Entscheidungsfindung zunehmend an Relevanz gewinnenden ökonomischen Komponente die Nähe zu den typischen Aufgaben des Controllings, so dass darüber hinaus von Interesse ist, inwiefern die Bereiche Asset Management und Controlling inhaltlich und organisatorisch vernetzt sind bzw. welche Potenziale an der Schnittstelle ggf. noch ungenutzt bleiben. Die Autorin analysiert daher die Rolle und den Umsetzungsstand des Asset Managements im deutschen Wasserversorgungssektor, grenzt die Aufgaben des Asset Managers gegenüber jenen des Controllers ab bzw. deckt Synergien auf und ermittelt darauf aufbauend Weiterentwicklungspotenziale für das Asset Management und Controlling in der Wasserversorgung. Da die betriebswirtschaftliche Forschung neben einem wissenschaftlichen Beitrag vornehmlich durch das Bestreben getrieben ist, die Unternehmenspraxis zu optimieren, ist ein enger Praxisbezug wesentlich. Die vorliegende Arbeit trägt dieser Ambition im Rahmen einer qualitativen empirischen Studie Rechnung. Die empirische Studie umfasst neben einer Vorstudie in einem Wasserversorgungsunternehmen (WVU) eine Hauptstudie in neun verschiedenen deutschen WVUs und eine Vergleichsstudie mit zwei WVUs in Australien. In allen Unternehmen wurden jeweils getrennte Experteninterviews mit Asset Managern und Controllern geführt. Dieser dyadische Zugang ermöglicht es, beide Perspektiven auf die spannende Schnittstelle zwischen den Abteilungen adäquat einzubinden und abzubilden.