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Katholisch und emanzipiert

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Elisabeth Gnauck-Kühne (1850-1917), ursprünglich evangelisch und verheiratet, dann geschieden und zum Katholizismus konvertiert, arbeitete als Lehrerin, engagierte sich für Frauenrechte und machte sich mit Publikationen zur sozialen Lage der Frau einen Namen. Pauline Herber (1852-1921) war Seminarleiterin in der Lehrerinnenausbildung, Gründerin und langjährige Vorsitzende des Vereins katholischer deutscher Lehrerinnen (VkdL) sowie Mitbegründerin des Katholischen Deutschen Frauenbundes (KDFB). Beide Frauen waren Protagonistinnen der Frauenbewegung; sie setzten sich kritisch, aber loyal mit ihrer katholischen Tradition auseinander und machten sich stark für gleiche Bildungschancen und Geschlechtergerechtigkeit. Die vorliegende Untersuchung zeichnet erstmals die spannungsreichen Lebenswege der beiden Frauen zwischen kirchlich-katholischer Bindung und emanzipatorischer Grenzüberschreitung nach. Sie lotet aus, wie sie sich im Kontext der allgemeinen Frauenbewegung positionierten und welche Rolle die „Frauenfrage“, aber auch das Ideal der Mütterlichkeit und das bürgerliche Arbeitsethos für sie spielten.

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2018

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