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Nationalismus und Religion

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Anlässlich des 100. Todestages von Hermann Cohen und 100 Jahre nach Erscheinen seines Spätwerkes „Religion der Vernunft aus den Quellen des Judentums“ behandelt dieser Band im Spannungsfeld von Philosophie und Religion die Frage des Nationalen, die im gegenwärtigen Prozess der Radikalisierung und Politisierung der religiösen und philosophischen Grundfragen von Vernunft und Ethik zunehmend an Bedeutung gewinnt. Eine Bedingung für das Verständnis von Cohens Kantkritik ist in diesem Zusammenhang ein systematisches Zusammenlesen seiner erkenntnistheoretischen Werke mit seinen „Jüdischen Schriften“. Um dem Judentum, sowohl im Deutsch-Nationalen als auch in der „christlichen Kultur“, einen Ort einzuräumen, bricht Cohen die Begriffe des Nationalismus und der Kultur als solche auf und idealisiert sie humanistisch-universal. Den ethischen Idealismus sah Cohen gleichermaßen begründet in der Religion der Propheten, der sich die doppelsinnige Einheit von Monotheismus und Messianismus, d. h. das Ziel der einen Menschheit am Ende der Tage, verdankt. Der ursächliche Zusammenhang zwischen Monotheismus, Wahrheit, Ethik und Jurisprudenz im Judentum führt Cohen in seinem Spätwerk zu einer neuen Definition von Religion und Kultur.

Buchvariante

2019, hardcover

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