Ein Prüf- und Zertifizierungsstandard zur gesellschaftlichen Verantwortung von Organisationen
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In unserer globalisierten Wirtschaft werden die natürlichen Ressourcen gegenwärtig schneller verbraucht, als die Erde sie regenerieren kann. Die Menschheit lebt insgesamt über ihre Verhältnisse und auf Kosten zukünftiger Generationen. Nach einem breiten Konsens in Gesellschaft, Politik und Wissenschaft lässt sich die gegenwärtige Art zu wirtschaften so nicht fortsetzen. Ein weltweit gültiger Zertifizierungsstandard, der einen einheitlichen und politisch neutralen Ordnungsrahmen zur gesellschaftlichen Verantwortung von Organisationen gegenüber Mensch und Natur zum Ziel hat, kann helfen, die sich dynamisch verändernden und jeweils notwendigen Anforderungen zu messen, deren Einhaltung (auch komparativ) nachzuweisen und ggf. notwendige Korrekturen zu definieren. Die internationale Norm DIN EN ISO/IEC 26000:2010 bietet einen grundsätzlich geeigneten Orientierungsrahmen zu gesellschaftlich verantwortlichem Handeln für Organisationen. Die aktuelle Fassung der DIN EN ISO/IEC 26000:2010 versteht sich jedoch ausdrücklich nicht als Zertifizierungsstandard für ein Managementsystem. Sie ist zudem nicht für gesetzliche oder vertragliche Anwendungen vorgesehen und dazu nach Auffassung des Normgebers auch nicht geeignet. Nach Überzeugung der Autoren werden so die Anerkennung, Verbreitung und Verbindlichkeit der internationalen Norm unnötig eingeschränkt. Sie halten einen international einheitlichen und zertifizierbaren Standard im Sinne nachhaltiger Entwicklung für dringend geboten. Daher legen die Autoren in Anlehnung an die DIN EN ISO/IEC 26000:2010 und unter Anerkennung der Integrität und Souveränität des Normgebers mit diesem Band einen Prüf- und Zertifizierungsstandard als wissenschaftlichen Diskussionsvorschlag vor, auf dessen Grundlage die Norm hin zur Zertifizierbarkeit geöffnet werden könnte.