Empirische Methode zur schnellen Charakterisierung von Wärmebehandlungszuständen hochfester Aluminiumlegierungen
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In den vergangenen Jahren wurden immer neue Aluminiumlegierungen mit verbesserten mechanischen Eigenschaften wie Zugfestigkeit und Bruchdehnung entwickelt, um immer leichtere Bauteile mit geringen Wandstärken anbieten zu können. Bei der Einstellung der mechanischen Eigenschaften der aushärtbaren Aluminiumlegierungen stellt dabei die Ausscheidungshärtung einen wesentlichen Prozessschritt dar. Beim Einsatz der neuen Werkstoffe sowie einer Optimierung der bestehenden Prozesse ist ein tiefes Verständnis über das Werkstoffverhalten und über Prozess-Eigenschaftsbeziehungen notwendig. Eine vollständige Charakterisierung der innovativen Aluminiumwerkstoffe ist allerdings mit hohem Aufwand verbunden und erfolgt aufgrund der besonderen Mikrostruktur häufig unter Verwendung kosten- und zeitintensiver Messmethoden wie z. B. Röntgenografie und Transmissionselektronenmikroskopie. In der vorliegenden Arbeit wurde eine neuartige empirische Methode erarbeitet, die eine effiziente Bestimmung der Zusammenhänge zwischen den Ausscheidungshärtungsbedingungen der Prozessschritte Lösungsglühen, Abschrecken und Auslagern und den resultierenden mechanischen Eigenschaften ohne detaillierte Kenntnisse über die vorliegende Gefügestruktur ermöglicht. Des Weiteren wurde die Übertragung der Methode auf die Meso- und Mikroebene untersucht.