Köln
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„Vor allen anderen Städten würdig“ nannte schon im Jahre 1333 Petrarca Köln - und seither haben noch viele berühmte Dichter, Schriftsteller und Besucher lobende Worte über die rheinische Metropole gefunden: von Edward Brown, Thomas Coryate oder Matthäus Merian im siebzehnten, Carl Gottlob Hirsching, Joseph Gregor Lang oder Zacharias Conrad von Uffenbach im achtzehnten über die vielen Autoren im vergangenen und in unserem Jahrhundert. Gut hundert insgesamt davon sind hier vertreten (und die Zahl der Einzelbeiträge dieses Bandes liegt durch die Heranziehung alter Quellen noch weit höher), und daher wäre eine Auflistung hier eher ermüdend. Da scheint es sinnvoller, die Breite dieses gedrängten Lesebuches anhand der Kapitelfolge zu verdeutlichen. Natürlich steht am Anfang eine Zusammenstellung von Eindrücken, die Köln auf seine Besucher machte und die sich in Erinnerungen, Briefen und Schilderungen, aber auch Gedichten niederschlugen. Wir verdanken sie unter anderem Wilhelm Grimm und Emanuel Geibel, Bettina von Arnim, Johanna Schopenhauer und Rahel Varnhagen, aber auch Victor Hugo, Georg Weerth und Joachim Ringelnatz und aus unseren Tagen etwa Horst Krüger. Dem „großartigsten Werk altdeutscher Baukunst“, wie Karl Baedeker 1862 den noch unvollendeten Dom nennt, dem „Wunder der Baukunst“ (Johann August Klein), den Ricarda Huch empfand als „Felseninsel, auf der man Unendlichkeit und Gesetz ahnt“, gilt das nächste Kapitel, in dem auch durch zeitgenössische Dokumente die Begeisterung spürbar wird, die unter Förderung des preußischen Königs ab 1842 zum endgültigen Ausbau führte. Ein Abschnitt mit Sagen, Berichten und Zusammenfassungen über die Geschichte der Stadt schließt sich an, gefolgt von einem Gang zu ihren berühmten Bauten aus Römerzeit und Mittelalter bis zu den eindrucksvollen Rheinbrücken. Beim hohen Stellenwert, den der Karneval in Köln hat, sollte ein Abschnitt darüber mit vielen unterhaltenden und zugleich über früheres Fastelovendstreiben informierenden Beiträgen (ergänzt durch Texte über das kulturelle Leben außerhalb dieser fünften Jahreszeit) nicht fehlen. Ein gewisses Gegengewicht bildet ein Kapitel über die Stadt als „angenehmster Wohnsitz der Heiligen“ (Johann Kaspar Riesbeck) und die über deren Gebeinen errichteten Kirchen: St. Kunibert und St. Pantaleon, St. Ursula und St. Gereon usw. Doch der Ruhm Kölns ist ja nicht allein auf seine Bauten gegründet - auch die Namen bedeutender Persönlichkeiten, die dort wirkten, trugen dazu bei. Daher finden sich auch Texte über Albertus Magnus, Duns Scotus, Meister Eckart und Friedrich von Spee, den Duftwässerfabrikanten Farina und den Gesellenvater Adolf Kolping, Karl Marx und Kardinal Frings und selbstverständlich Konrad Adenauer. Im Schlußkapitel schließlich wird die Atmosphäre im alten und heutigen Köln lebendig - und hier kommen dann natürlich auch heimische Autoren zu Wort wie Heinrich Böll, Günter Wallraff oder Dieter Wellershoff.