Tsubame
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1. September 1923: Ein gewaltiges Erdbeben erschüttert die Gegend um Tokio. Inmitten einer erregten, verzweifelten Menschenmenge flieht die zwölfjährige Mariko mit ihrer Mutter auf einen nahen Hügel. Während sie noch gebannt auf die brennende Stadt starren, beginnen erste Gerüchte zu kursieren, Koreaner hätten die Brände gelegt. Schnell wendet sich die Stimmung gegen die verhassten Fremdlinge. Nur knapp entkommt das Mädchen dem Volkszorn. Es findet Schutz in einem kirchlichen Kinderheim, erhält einen japanischen Namen, passt sich an. Die Mutter sieht es nie wieder. Aki Shimazakis ebenso knappe wie eindringliche Kurzromane entfalten einen ganzen Erzählkosmos: eine Familiengeschichte im Schatten weltgeschichtlicher Ereignisse. Im Zentrum von „Tsubame“ ( „Die Schwalben“ ) steht das grausame Schicksal koreanischer Immigranten in Japan, der Makel des Fremdseins, der Schmerz der Erinnerung.