Ohne Spuren in der Nacht
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Eine junge Touristin folgt während einer Tempelbesichtigung einem grünschillernden Vogel in den Urwald und findet sich plötzlich um Jahrhunderte zurückversetzt in das Leben eines alten indianischen Bauernpaares. Ein Mann verliert sich fast auf der Suche nach seiner verschollenen Gattin, um sie schließlich in der Gestalt einer alten Mayafrau in einem entlegenen Fischerdorf zu finden – und endgültig zu verlieren. Eine alte Frau aus Europa findet auf dem Opferstein einer im Meer versunkenen Tempelanlage den Armreif, den ihre Tochter bei ihrem Unfalltod trug – und weiß fortan, dass ihr Kind in einem anderen Leben weiterexistiert. Stefanie Tutepastells Erzählungen entführen in eine fremde und doch seltsam vertraute Welt unter der heißen Sonne Yucatans, in der überwucherte Tempelanlagen und versunkene Dörfer noch immer von vergangenen Zeiten erzählen. Meist sind es Besucher aus Europa, die in der Begegnung mit den Mythen der Maya alte Wahrheiten, neue Welten entdecken und sich in ihnen verlieren. Die Erzählungen sprechen von einer tiefen Liebe zum Land der Maya, in dem bis heute die Nachfahren dieses geheimnisvollen Volkes leben. In der surrealistischen Tradition lateinamerikanischer Literatur erzählt, führen sie den Leser in eine Welt, in der Wahrheit und Fantasie, Realität und Traum aufgehoben sind.