Die freien Frauen
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„Elisabeth Schlosser hat einen erwachsenen Sohn, der nicht mehr mit ihr spricht. Er arbeitet nicht und isst auch nicht mehr, vielleicht ist er krank, sie weiß es nicht, und sie weiß nicht, wie sie ihm helfen kann. Immerhin äußert er eines Tages, dass er sie für die Falsche hält. Seine Mutter versucht herauszufinden, was damit gemeint sein könnte, denn sie zweifelt schon lange an sich selbst. Entschlossen unterzieht sie sich einer Hypnose, und was sie dort erfährt, führt sie in ein geheimnisvolles Café im polnischen Katowice, das einmal Kattowitz hieß. Dort angekommen, erfährt Elisabeth Schlosser Dinge, die ihr bisher verborgen geblieben waren. Zurück in Berlin, wird ihr auf einmal das eigene Stammcafé unheimlich, und sie weiß nicht, wohin mit sich selber. Jeder, dem sie von ihrem Unglück erzählt, rät ihr, das alles zu vergessen. Loslassen ist das Modewort dieser Tage, aber dieses Wort ist Elisabeth Schlosser zutiefst suspekt. Im Gegenteil – wo alles auseinander rutscht, da will sie festhalten, und das tut sie auch, denn sie will ihren Sohn retten. Es ist eine Geschichte unserer eigenen Zeit, die Irina Liebmann hier erzählt. Einer Zeit, in der so viele Grenzen überschritten wurden und so viel Unvorstellbares gesche-hen ist, dass man sie in unheimlich-fantastischer Prosa erzählen kann. Und so stellt sich dieses Buch in die Tradition der romantischen deutschen Erzählung, wie sie von E. T. A. Hoffmann bis Gustav Meyrink die Leser faszinierte, eine Tradition, die die Grenzen von Märchen und Novelle streift.“
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