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Onkelchen

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Am Beginn steht die Ermordung eines Schwans an einem Heiligen Abend in einer deutschen Stadt. Aber auch was dann erzählt wird, ist gezeichnet von den Spuren der Gewalt: die Geschichte einer Reise in den Norden des Irak um die Mitte der neunziger Jahre. Der, der sich zusammen mit einem Freund dorthin aufmacht, hat zuvor die Bekanntschaft eines älteren Mannes gemacht, den alle 'Onkelchen' nennen und der von dort stammt und nun bei illegalen Flüchtlingen in Deutschland Unterschlupf gefunden hat. Seine neue Außenwelt bleibt ihm völlig fremd: er verstummt und behält so seine Geschichte für sich. Der versucht der Erzähler auf seiner Reise in das Land, das wiederum ihm völlig fremd bleibt, auf die Spur zu kommen: er erfährt davon wenig genug, dafür aber etwas über eine bizarr brutalisierte Gesellschaft und seine eigenen Grenzen des Verstehens. Was Menschen zustößt, die das Leid wirklich erfahren haben, scheint nicht zu vermitteln; ihr Los ist eine Stummheit in dieser schwatzenden Welt, durch die sie, meist absichtslos, noch einmal zu Opfern gemacht werden. Die atmosphärische Dichte dieses Romans ist zeitweise beklemmend, seine Imaginationskraft außerordentlich. Sherko Fatah hat ein Buch geschrieben, das seine erzählerische Distanz nutzt, um dem Erklären und Verstehen von Verletzung und Leid ein wenig näher zu kommen.

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Onkelchen, Sherko Fatah

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2004
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