Die Frau im Brunnen und andere Verbrechen aus Goethes lieblicher Heimat
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Das Buch führt zurück in das beginnende 19. Jahrhundert, der Zeit Goethe und Napoleons. Es berichtet von Verbrechen aus der Mitte Deutschlands, über Hintergründe der Taten, die Motive der Täter und den verhängten Strafen. In jedem (wahren) Fall ermittelt ein (erfundener) Kriminalbeamter, um die Lebensumstände der Zeit zu schildern. Es war der 22. März 1805, als Simon Fritsche mit 20 Talern im Geldgürtel von Bienstedt nach Alach ging. Hunderte Male war der junge Garnhändler den Weg schon gegangen – dieser Marsch endete mit seinem Tod. Es waren die Kinder des Zimmermannes Bernhard Letsch, die Fritsche in das Haus ihrer Eltern lockten. Es war die Ehefrau, die ihn in den Keller führte. Und es war die Axt des Zimmermannes, die ihn mit einem Schlag den Kopf einschlug. Der Band schildert in einer Mischung aus Fiktion und Fakten Verbrechen, die das Thüringen des 19. Jahrhunderts erschütterten. Als einen Tag später die Eltern von Simon Fritsche ihren Sohn suchten, geriet Letsch schnell in Verdacht: Er galt im Dorf als brutal und cholerisch. Ein Kriminalbeamter aus Erfurt begann mit den Ermittlungen und stieß auf Spuren, Lügen und ein bitteres Motiv. Letsch wurde am 27. Dezember in Erfurt aufs Rad geflochten. Seine Frau kam ins Zuchthaus zu den Irren der Stadt, die Kinder kamen ins Gefängnis. Weimar, 1820. August Hirschfeld hatte in seinem Leben schon viel Pech gehabt. In seiner Kindheit fing er sich alle Krankheiten ein, die man so haben konnte (und ihn fast töteten). Im Krieg gegen die Franzosen verlor er seinen linken Arm. Und dann musste er sich auch noch zwischen zwei Frauen entscheiden. Der einen (die er wirklich liebte) versprach er die Ehe, die andere (von der er seine eine Hand nie lassen konnte) erwartete sein erstes Kind. In einer Scheune kurz vor den Toren Weimars, flehte Hirschfeld die schwangere Maria an, ihn freizugeben. Sie lehnte ab. Er erschlug sie. Und warf die Leiche in einen Brunnen. Der erste Mord seit Jahrzehnten in der kleinen Dichter-Stadt. Schwierige Ermittlungen für einen Kriminalbeamten der Großherzoglichen Justiz: Das Opfer ein leichtes Mädchen, der Täter unbekannt. Schließlich führten Ermittlungen in den Kneipen der Stadt und ein Stück Stoff in der Hand der Toten zum Täter. In der Todeszelle offenbarte sich der Mörder seinem Wärter. Und erzählte ihm von seinem Leben voller Pech. Weitere Fälle: Der Tod des Brandstifters auf dem Scheiterhaufen bei Eisenach Der Giftmörder von Arnstadt – ein Mord aus Eifersucht Der erdrückende Tod der armen Stiefmutter aus Weimar