Rashida oder der Lauf zu den Quellen des Nils
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Ein Mann auf der Suche nach dem Ruhepunkt der Welt. Marc Buhl erzählt den Lebensroman des norwegischen Wunderläufers Ernst Mensen als eindringliche Reise zu sich selbst. Ernst Mensen kann nicht stillsitzen, er muß laufen. Stunde um Stunde, Tag für Tag. Das macht den unehelichen Sohn einer norwegischen Bäuerin früh zum Außenseiter. Bis der sensible Lehrer Skulberg den Jungen fördert und ihm einen Platz an der Seekadettenschule in Kopenhagen verschafft. Eine Kiste mit den Hinterlassenschaften seines Vaters ist der einzige und stolz gehütete Besitz des Jungen. Darin: Ein Sextant und die geheimnisvolle Karte von den Quellen des Nils, auf deren Suche der Vater verschollen ist. Bald macht sich Ernst Mensen einen Namen als schnellster Läufer im nachnapoleonischen Europa. Er durchquert den Kontinent, wird durch seinen phänomenalen Lauf von Paris nach Moskau weltberühmt und stellt seine Talente in den Dienst von Königen und Revolutionären. Doch bleibt sein Leben geprägt von der unstillbaren Sehnsucht nach dem einen Ort auf der Welt, der ihm endlich Ruhe bringt. In Afrika glaubt er ihn schließlich zu finden und erlebt dort das Wunder der Stille. Marc Buhls Sprache ist durchdrungen von einer Poesie der Einsamkeit und der Sehnsucht nach Stillstand, einer Poesie, deren Magie ihre Kraft aus der nüchternen Präzision einer selten gewordenen Erzählkunst bezieht.