Die Hölle hat viele Namen
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„Liebe macht blind, Hörigkeit taubstumm.“ Andrea M. Juen schildert das ergreifende Schicksal einer Frau, die gefangen ist in der alltäglichen Hölle einer Ehe, in der kein Platz ist für eigene Wünsche, Träume oder Hoffnungen. Geprägt von Erziehung und Umfeld glaubt sie lange Zeit das Richtige zu tun, nämlich funktionieren, alles hinnehmen zu müssen und nicht entkommen zu können. Sie erträgt Lieblosigkeit, Gewalt und Angst - aber: Sie funktioniert. Manchmal wird ihr bewusst, dass sie etwas ändern muss, noch weiß sie aber nicht wie. Also macht sie weiter, fügt sich dem Schicksal. Bis sie eines Tages an ihre Grenzen stößt - körperlich und seelisch - und erkennt, dass es so nicht weitergehen kann. Aber vom Erkennen bis zum Handeln ist es noch ein weiter Weg. Anfeindungen und Gewalt ausgesetzt, zunächst unsicher und voll Angst, beginnt sie sich aus der Abhängigkeit zu lösen. Die „Taubstumme“ lernt hören und sprechen. Es kostet sie unglaublich viel Mut und Kraft, um den Weg aus der Ehehölle zu finden und ihn auch zu gehen. Mehr als einmal ist die Heldin versucht aufzugeben. Aber sie macht weiter und entdeckt ungeahnte Fähigkeiten in sich. Sie ist entschlossen, den Weg zu Ende zu gehen. Der Preis ist hoch, aber auch der Lohn: Denn am Ende steht der Neubeginn, der Aufbruch in ein freies, selbstbestimmtes Leben, ein Leben ohne Angst und Gewalt, in dem auch wieder Platz für eigene Wünsche und Träume sein darf und ist. Atemlos verfolgt der Leser das Schicksal der Heldin, lässt sich ganz in den Bann der Geschehnisse ziehen. Andrea M. Juen lebt mit ihrer Familie im Tiroler Oberland. Mit dem vorliegenden Roman ist ihr ein beachtliches Erstlingswerk gelungen. Atemberaubend! Packend! Verstörend! Und doch vermittelt das Buch auch Hoffnung, macht Mut und zeigt, dass es gelingen kann, aus einem ausweglos scheinenden Schicksal entkommen zu können.