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Privatdetektivin Tess Monaghan liebt ihr Baltimore -- Charm City -- wie die städtische PR-Abteilung selbstverliebt trompetet, und das doch vom Rest Amerikas so gern geschnitten wird. Da kommt eine Imagespritze wie die des Business-Tycoons Gerard "Wink" Wynkowski gerade recht, der seiner Heimatstadt ein Geschenk in Form eines kompletten Profi-Basketballteams verpassen will. Dass der Lebensweg des gewieften Wink mit Straftaten aller Arten förmlich gepflastert ist, scheint in Charm City niemanden sonderlich zu stören. Die patente Ex-Journalistin und Hobbysportlerin Tess (eine imposante 1,80-Meter-Erscheinung mit "schweren Brüsten" und einem viel zu jungen, aber ausgeflippten Freund), hat im Moment ohnehin andere Probleme. Ihr Onkel Spike liegt übel zugerichtet im Krankenhaus und sein Windhund Esskay, ein tumbes Monster mit veritablem Mundgeruch obliegt nun ihrer Fürsorge. Im weiteren Verlauf entdeckt Tess eine Windhund-Connection, die ein geradezu fürchterliches Vergnügen pflegt! Die Erzählgleise driften auseinander, als -- unbeabsichtigt? -- ein Artikel im "Leuchtturm", Tess früherer Wirkungsstätte, erscheint, in dem Winks kriminelle Machenschaften gnadenlos ans Licht gezerrt werden. Der Wohltäter wird schlicht zum Pleitier erklärt. Als Spender Wynkowski kurz darauf auf dubiose Weise Selbstmord begeht, beginnt Baltimores Charme mächtig abzubröckeln. Lippmans Story wurde in den Vereinigten Staaten mit dem renommierten Edgar und dem Shamus-Award ausgezeichnet. Ein guter Roman also? Nur bedingt. Hätte doch die Autorin nicht die völlig unnötige Idee zweier Erzählstränge gehegt, die nicht notwendigerweise zueinander führen. Hätte sie dafür in ihre nicht unkomplizierte Story um Filz und Co. etwas mehr Actionpfeffer gestreut, ihre Figuren aus der schemenhaften Blässe geholt. Eine amerikanische Amazon-Leserin, die ebendies bemängelte, empfahl, zwecks besseren Durchblicks zuerst den ersten Tess-Roman, Baltimore Blues zu lesen. Im Verlauf von Tess' Recherche öffnen sich Baltimores gesammelte Gullydeckel und es beginnt gewaltig zu stinken. Schon Randy Newman hatte die Stadt in wenig schmeichelhaftem Licht gesehen: "Hard times in the city/In a hard town by the sea/Ain't nowhere to run to/There ain't nothin' here for free/Oh Baltimore/Man it's hard just to live." (Baltimore) Doch Laura/Tess liebt ihre Stadt. Und sie wird weiter darüber schreiben. --Ravi Unger
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Charm City, Laura Lippman
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- Erscheinungsdatum
- 2003
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- (Hardcover),
- Buchzustand
- Gebraucht - Beschädigt
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