Deutscher Mondschein
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Als Mitte des 19. Jahrhunderts auf Sylt der Badetourismus einsetzte, war auch Wilhelm Raabe unter den Gästen und verbrachte hier seinen Urlaub. Sein Aufenthalt inspirierte ihn zu der Erzählung um einen Juristen, der sich bei Wanderungen durch die Dünen und am Strand entlang den „Schweiß und Staub“ seiner „deutschen Beamtenexistenz“ abzuspülen versucht. Bei seinen ausgedehnten Streifzügen über die Insel, die ihn bis ans Rote Kliff führen, beobachtet er auch die anderen Badegäste und macht dabei die eine oder andere kuriose Bekanntschaft, z. B. mit einem an einer Mondphobie leidenden Provinzialbeamten. Neben der lebendigen und farbenfrohen Beschreibung der Nordseeinsel und ihrer Natur schildert Raabe humorvoll den ersten Badetourismus auf Sylt im 19. Jahrhundert und spart dabei nicht mit satirischen Seitenhieben auf seine deutschen Zeitgenossen und ihre Eigenarten, wie z. B. ihre Mondscheinschwärmerei. In stimmungsvollen Bildern von Sylts Stränden, Dünen und der Nordsee gelingt es dem renommierten Fotografen Günter Pump die einmalige Atmosphäre Sylts einzufangen, die den Schriftsteller Raabe schon im 19. Jahrhundert so faszinierte und inspirierte. Pumps eindrucksvolle Landschaftsfotografien nehmen den Leser mit auf die Insel, die seit Raabes Zeiten nichts von ihrem Reiz verloren hat.