Spur zurück nach Kairo
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Der Brief einer ihm unbekannten Frau aus Israel trägt Paul Marut unversehens in die Zeit und den Ort seiner Jugend zurück: Ägypten am Vorabend des Sechstagekrieges. In der exklusiven Umgebung des Kairoer Nobelviertels El Zamalik gerät das Leben der deutschen Familie aus dem Gleichgewicht, als Vater Ben, ein seit Jahren im Lande ansässiger Geologe, unter mysteriösen Umständen in einen Unfall in der lybischen Wüste verwickelt wird. Doch hinter dem vordergründig sichtbarem Geschehen verbirgt sich noch eine andere, abseitige Tragik, von der die Maruts um Mutter Helen und die Jugendlichen Paul und Rena nur eine vage Vorstellung besitzen. Ihre Spurensuche läßt sie die beklemmende Bedrohung erkennen, die von den unheilvollen Absichten der Machthaber und den weiten Schatten einer unseligen deutschen Vergangenheit ausgeht. Längst überwunden geglaubte Gräben reißen erneut auf, als die vorgezeichnete Verstrickung in Schuld und Verantwortung offenbar wird. Schritt um Schritt rekonstruiert Helen die Hintergründe der Verhaftung ihres Mannes und seziert so die Beweggründe für den von ihm eingeschlagenen Weg. Der verwegene Globetrotter Tenck erweist sich dabei für sie als Schlüsselfigur in ihrem bedingungslosem Bestreben, die Wahrheit ans Licht zu bringen. Behutsam und zögerlich zugleich eröffnet er ihr Einblicke in eine Welt von Gewalt und Zerstörung, während sie das eigene, beschauliche Leben der Familie in der faszinierenden Metropole Kairo als unfreiwillig inszenierte Fälschung zu begreifen versteht. Der Konflikt mit dem Nachbarn Israel ist unausweichlich geworden. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt ...