Ich dachte schon, es ist was Schlimmes
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Ach, das Leben ist wahrlich ein ständiger Kampf - vor allem zwischen den Geschlechtern. Dabei tragen die Frauen gar keine Schuld, denn die (Schuld) tragen für gewöhnlich ihre Hormone. Männer hingegen funktionieren durch Vitamine, durch Hopfen und Malz und finanzielle Anreize. Seit Schmalenbach das weiß, hat er mehr Verständnis für die Nöte der Frauen im allgemeinen und seiner Lebensgefährtin Elke im besonderen. Wenn etwa der Müll des türkischen Nachbarn ihr ästhetisches Wohlbefinden stört. Oder sie schwankt, ob sie dem Besuch aus Cottbus Hummer oder Nudeln auftischen soll. Schmalenbach versucht sich in alles einzufühlen. Natürlich nur, solange sie ihn nicht mit Kommentaren über seinen Bauchansatz oder mit Fragen wie 'Kanntest du die?' in die Enge treibt. Zum Glück kann unser Mann ohne Vornamen in solchen Zwangslagen auf den bewährten Rat seiner Freunde Pfeifenberger und Germersheimer zählen, mit denen er sich allabendlich in seiner Stammkneipe 'Promi' trifft. Dort werden die wahrhaft wichtigen Themen des Lebens besprochen, der therapeutisch bedingte Seitensprung etwa, die Don Juan-Künste jedes einzelnen oder auch die Reize der Bodybuilderin aus Darmstadt. Das alles klingt Ihnen vertraut? Nun, Schmalenbach Co. sind eben Menschen wie du und ich. Doch so herrlich amüsant haben Sie den wahnwitzigen Alltag sicher noch nicht beschrieben gesehen. Und gerade deshalb sind Wolfgang Brenners neue Großstadtgeschichten wieder etwas ganz Besonderes.
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