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Kindheit und Erwachsenwerden erscheinen oft nicht als die erwartete Zeit von Unbeschwertheit, sondern als eine Phase voller Orientierungslosigkeit, Fremdbestimmtheit und erdrückender Einsamkeit. In dieser Erzählung wird die Kindheit und Jugend von Paul Eva Schaffer im vorarlbergischen Rheintal, im Dreiländereck von Schweiz, Deutschland und Österreich, beleuchtet. Der Junge wächst unter dem Druck von Großfamilie, Dorfverband und Kirche auf. Mit einem kühlen, detailverliebten Blick registriert der Autor die Besäufnisse, Prügeleien und die Verzweiflung des Protagonisten, sein trauriges Liebeswerben und den ausweglosen Sex. Der Erzähler urteilt nie über seine Figuren; die konsequente Meinungslosigkeit schafft mit lapidaren Sätzen einen rücksichtslos präzisen Realismus. Diese tiefe Beklemmung entsteht aus der archaischen Kargheit und Ungekünsteltheit der Sprache sowie der Weigerung, dem Leben etwas hinzuzufügen. Der Autor bietet nicht nur eine eindringliche Auseinandersetzung mit den düsteren Zuständen im Land, sondern erzählt auch berührend von der Entwicklung eines adoleszenten Körpers und der Erweckung seiner Geheimnisse und Lüste im Korsett der Bigotterie.
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Das Schafferhaus, Stephan Alfare
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- 2006,
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