Ich dich auch
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Nachbarin Fatma wird nicht jünger und ihre verzweifelte Suche nach einem willigen Bettgenossen lässt sie nachts von Burt Reynolds träumen. Tom war früher ein begehrenswerter Mann. Jetzt ist er »Schatz« und der verbal kastrierte Kaminfeuermacher seiner Freundin. Ernst Fritschi, ein erfolgloser Regisseur, träumt vom Film seines Lebens. Und von hübschen Groupies. Leider ist das Publikum noch nicht reif für seine Geschichten, in denen die Armen, Unterdrückten, die mit Brille gewinnen; Menschen wie Riccardo beispielsweise, ein italienischer Bauarbeiter, von dem niemand mehr weiß, wie er in diesen Freundeskreis gelangte. Heidi ist schön, klug, erfolgreich und hält sich mehrere Liebhaber gleichzeitig: die Superlative in Person. Oder ein schamloses Weib ohne Moral meinen manche. »›Erfolg macht sexy‹ gilt nur für Männer«, sagt sie, »bei Frauen muss es heißen: ›Erfolg macht zur Schlampe‹.« In Ich dich auch führt die Ich-Erzählerin durch Episoden, in deren Mittelpunkt Menschen stehen, die immer wieder an ihren eigenen oder fremden Ansprüchen scheitern. Oder anders gesagt: Figuren, die nie als »Nachher«-Modell gebucht würden.