Konflikte
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Inhalt: DDR 1984. Ungern und nur um persönlicher Vorteile willen akzeptiert der junge, ehrgeizige Arzt Joachim Bremer einen einjährigen Einsatz als Betriebsarzt in einem sozialistischen Großbetrieb. Rasch wird er hier zum Spielball verschiedener Leitungsebenen, die mit faulen Tricks, Rücksichtslosigkeit, aber auch aus anerkennenswerten Motiven die vorgegebenen Produktionskennziffern zu erreichen versuchen. In der jungen Ärztin Anni Martin gewinnt er nicht nur eine in der betrieblichen Arbeit erfahrene Kollegin. Gedemütigt und verunsichert versucht Bremer einen Rückzug in den ihm vertrauten klinischen Bereich, da tritt ein junger, parteitreuer Produktionsdirektor sein Amt an, der mit besonderer Rücksichtslosigkeit gewillt ist, die Produktion um Beträchtliches zu steigern. Bremer fühlt sich persönlich herausgefordert und beginnt sich zu wehren. Als Anni Martin zum Vater ihres Kindes nach Afrika zieht, muss auch Bremer eine schwere Entscheidung fällen. Aus eigenem Erleben und mit der Erfahrung von 25 Betriebsjahren schildert der Autor nahezu bedrückend die Zustände in einem großen Chemiebetrieb der DDR. Ein aufklärendes Wort an unsere Leser: Der Text der Erzählung „Konflikte“, dem authentisches Material zugrunde liegt, erregte nach seinem Bekanntwerden 1984/85 das Interesse einiger Verlage und regionaler Parteigrößen. Dieses Interesse erlosch nach genauer Kenntnis des Inhaltes sehr schnell, eine Ausnahme machte der Tribüne Verlag Berlin, der das Buch in sein Verlagsprogramm 1990 aufnahm. Es erschien nicht, da der Verlag 1990 seine Arbeit einstellte. In den vergangenen Jahren habe ich nie den Versuch unternommen, einen Verleger für den Text zu finden. Heute sind der docupoint Verlag und ich der Meinung, wieder Leser für unser Buch zu finden, das wir als ein Beitrag zur Aufarbeitung unserer Geschichte verstehen. Der Text ist in seiner Form von 1984/85 unverändert. Der Autor