Der bange Traum
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„Es heißt, niemand sollte seine Zeit verschwenden mit Geschichtenerzählen oder -hören. Geschweige denn sie aufschreiben. Ich werde es trotzdem tun. Um dem Ende einen Sinn zu geben, werde ich den Anfang und alles, was dazwischen liegt, erzählen. Vielleicht schaffe ich damit einen Neubeginn.“ Geschichte wird geschrieben, wenn Menschen sich herauszeichnen und hervormalen. Geschichten werden über jene erzählt, die Geschichte machen. Der große Rest versinkt in Bedeutungslosigkeit und Schweigen. Nicht so das Leben der Ester Mairhofer. Hineingeboren in eine Epoche, die Ester nicht zu brauchen scheint, und aufgewachsen in einem der dunkelsten Kapitel der Geschichte, beweist Ester mit ihrer Geschichte, dass sinnloses Sterben nicht das letzte Wort sein muss. Wortreiche Perspektiven geben der Sprachlosigkeit zumindest einen Teil der Sprache zurück und malen ein Bild, das selbst durch schwere Krankheit nichts von seiner Farbe verliert. Esters kleine Welt wird zu einem Ort wuchtiger und farbenfroher Geschichten, voll Emotionen und gespickt mit Gefühlen, die niemand für möglich halten würde. In seinem viel versprechenden Debütroman zeigt Simon M. Jonas nicht nur großes literarisches Können, sondern auch, dass ein qualvolles Ende nicht das Leben selbst infrage stellen muss. Simon M. Jonas, 1976 in Innsbruck geboren, studierte Anglistik, Amerikanistik und Politikwissenschaften. Seit 2006 arbeitet er als freier Schriftsteller und Übersetzer in Innsbruck. Er veröffentlichte bereits zahlreiche Gedichte und Kurzgeschichten in Zeitschriften und Anthologien.