Tatzenstock und Lausbubenstreiche
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Hart waren die Schulbänke und hart waren die Zeiten damals, in den 1930er Jahren. Bei vielen Familien schaute die Not zum Fenster herein. Watschn und Tatzenstock gehörten noch wie selbstverständlich zum Schulalltag. Kein Mensch regte sich darüber auf, zumindest nicht die Erwachsenen. Aus dieser Zeit stammen die Geschichten, die Rektor Oskar Duschinger gesammelt und mit pointierter Feder niedergeschrieben hat. Es sind keine frei erfundenen Geschichten, sondern Erzählungen, die sich so oder zumindest so ähnlich in der Oberpfalz zugetragen haben. Da verschachert der Schorschi im Schuhkarton Maikäfer, die Tante wird mit Läusen im Bett malträtiert, die Katze kratzt und faucht, weil sie im Plumsklo eingesperrt ist und der Hund jagt jaulend über den Hof, weil an seinem Schwanz Blechdosen festgebunden sind. Wie Ludwig Thomas bekannte Lausbubengeschichten sind auch diese vergnüglich zu lesenden Episoden ein Spiegelbild der damaligen Gesellschaft, die das Leben in der Oberpfalz vor dem Zweiten Weltkrieg karikieren. Das Buch eignet sich damit zum Vorlesen für zünftige Hutzabende ebenso wie als amüsante Bettlektüre.