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Tal Schani ist als kleiner Junge mit seinen Eltern nach Israel ausgewandert. Jetzt ist er Anfang dreißig, lebt in Tel Aviv und fühlt sich wie ein ganz normaler Israeli. Das ändert sich schlagartig, als er zu einem Festival israelischer Kultur in seine frühere Heimat Ukraine eingeladen wird. Denn auf einmal ist er hin- und hergerissen zwischen zwei ihm eigenen und doch so gegensätzlichen Kulturen. Auf dem Flug nach Dniestergrad wird Tal - der früher Tolik Schnajderman hieß - von seiner Vergangenheit eingeholt. Plötzlich ist er wieder Tolik, und für den Israeli beginnt die oft amüsante, aber auch traurige Suche nach seiner Identität. Er sehnt sich zurück nach den Landschaften seiner Kindheit und erinnert sich an die àngste eines jüdischen Jungen, dessen Vater eines Tages entschied, mit der ganzen Familie nach Israel auszuwandern. In seinen Gedanken geht Tal mit dem kleinen Tolik durch verschneite Birkenwälder. Die Entbehrungen, die seine Familie während des Zweiten Weltkriegs und unter dem Joch des Kommunismus erleiden musste, sitzen ihm wie ein böses Tier im Nacken. Ein Bild von Hemingway hing damals an der Wand, Tolik glaubte, es handle sich um ein Porträt seines verschollenen Onkels. Aber Tal weiß heute, dass dieser im Gulag umgekommen ist. Und das Gelobte Land war nicht mehr als ein Stück Wüste für Tolik. Für Tal bedeutet es nun ganz einfach Heimat. Witzig und furchtlos melancholisch erzählt Boris Saidman die Geschichte Tausender junger Menschen, die während der letzten zwanzig Jahre unverhofft ein fremdes Land ihr Zuhause nennen sollten. Sie erhielten einen neuen Namen, sie mussten eine neue Sprache erlernen und sie wurden für dieses Land zum Militärdienst eingezogen. Doch die Erinnerungen an ihre Herkunft ließen sich nicht verdrängen.
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Hemingway und die toten Vögel, Boris Saidman
- Sprache
- Erscheinungsdatum
- 2008
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- Titel
- Hemingway und die toten Vögel
- Sprache
- Deutsch
- Autor*innen
- Boris Saidman
- Verlag
- Berlin-Verl.
- Verlag
- 2008
- ISBN10
- 3827007844
- ISBN13
- 9783827007841
- Kategorie
- Belletristik
- Beschreibung
- Tal Schani ist als kleiner Junge mit seinen Eltern nach Israel ausgewandert. Jetzt ist er Anfang dreißig, lebt in Tel Aviv und fühlt sich wie ein ganz normaler Israeli. Das ändert sich schlagartig, als er zu einem Festival israelischer Kultur in seine frühere Heimat Ukraine eingeladen wird. Denn auf einmal ist er hin- und hergerissen zwischen zwei ihm eigenen und doch so gegensätzlichen Kulturen. Auf dem Flug nach Dniestergrad wird Tal - der früher Tolik Schnajderman hieß - von seiner Vergangenheit eingeholt. Plötzlich ist er wieder Tolik, und für den Israeli beginnt die oft amüsante, aber auch traurige Suche nach seiner Identität. Er sehnt sich zurück nach den Landschaften seiner Kindheit und erinnert sich an die àngste eines jüdischen Jungen, dessen Vater eines Tages entschied, mit der ganzen Familie nach Israel auszuwandern. In seinen Gedanken geht Tal mit dem kleinen Tolik durch verschneite Birkenwälder. Die Entbehrungen, die seine Familie während des Zweiten Weltkriegs und unter dem Joch des Kommunismus erleiden musste, sitzen ihm wie ein böses Tier im Nacken. Ein Bild von Hemingway hing damals an der Wand, Tolik glaubte, es handle sich um ein Porträt seines verschollenen Onkels. Aber Tal weiß heute, dass dieser im Gulag umgekommen ist. Und das Gelobte Land war nicht mehr als ein Stück Wüste für Tolik. Für Tal bedeutet es nun ganz einfach Heimat. Witzig und furchtlos melancholisch erzählt Boris Saidman die Geschichte Tausender junger Menschen, die während der letzten zwanzig Jahre unverhofft ein fremdes Land ihr Zuhause nennen sollten. Sie erhielten einen neuen Namen, sie mussten eine neue Sprache erlernen und sie wurden für dieses Land zum Militärdienst eingezogen. Doch die Erinnerungen an ihre Herkunft ließen sich nicht verdrängen.