Rex
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Hauslehrer in der Luxusvilla einer russischen Familie in Marbella – nach langen Jahren in Rußland sieht der junge Kubaner J. seine Chance gekommen, wieder in Richtung Süden zu wandern, auf der Suche nach dem verlorenen Meer. Aber wer sind die Hausherren Wassili und Nelly? Woher kommt ihr phantastisches Vermögen? Wie weit kann er der schönen Nelly trauen? Als Nelly ihm zum Lohn für die ersten Wochen einen funkelnden Diamanten in die Hand legt, keimt in J. der Verdacht, der Reichtum des Hauses könne daher rühren, daß Wassili der russischen Mafia angehört. Spricht nicht alles in diesem Haus eine doppelte Sprache? Verläßliche Antwort findet er allein in Prousts „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“, für ihn „das Buch“ schlechthin (eine Kristallkugel freilich, in der ihm die gesamte Literatur zu Hilfe eilt). J. begibt sich in ein Labyrinth aus Wirklichkeit und Vorstellung: Was wie ein echter Diamant funkelte, erweist sich als geniale Fälschung; die Hausherren, die er für Mafiosi hielt, entpuppen sich als Gejagte. Da hilft J. nur ein Blick in das Orakel seines Buchs und die Flucht nach vorn: Wassili muß als neuer Zar Rußlands ausgerufen werden. Rex ist der neue Roman des wohl originärsten jüngeren Schriftstellers aus Lateinamerika. Darin bricht sich die Wirklichkeit in immer neuen Bildern wie in den Facetten eines geschliffenen Diamanten.