Kein Gott in Susedgrad
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Mitte der 90er Jahre meldet sich eine Generation kroatischer Autoren zu Wort, die vor dem Hintergrund des zusammenbrechenden Staates Jugoslawien zu schreiben begonnen hat. Es sind neue Stimmen, deren Literatur ohne den Krieg nicht denkbar ist: Vertreibung, Belagerung, Flucht haben sie zu Zeugen innerer und äußerer Verwüstungen gemacht – und eine ungeheure Kreativität freigesetzt. Kein Gott in Susedgrad sammelt Texte dieser verloren geglaubten Generation, die mit Entschlossenheit und Einfallsreichtum die literarische Landschaft Kroatiens neu belebt. Junge, urbane Autoren präsentieren sich auf Festivals, veröffentlichen in neu gegründeten Zeitschriften und setzen sich mit ihrer Liebe zur Short Story formal vom Pathos des Nationalismus ab. Sie entführen uns mit ihren Texten in einen Nachkriegsalltag, der von fundamentalen Umbrüchen geprägt ist.