Domingos letzte Wette
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Als Martzelina ins Dorf kommt, schlagen ihr Häme und Misstrauen entgegen. Man hält die junge Frau für 'leicht zu haben', weshalb sie von den Frauen gemieden und von den Männern bedrängt wird. Schließlich heiratet sie Domingo, der lieblos und grob ist, und verliert unter seinen Schlägen das gemeinsame Kind. Immer öfter riskiert Domingo sein Leben bei waghalsigen Mut- und Härteproben – bis eines Nachts eine Wette eskaliert. Anjel Lertxundi ließ sich von einer wahren Begebenheit zu dieser Geschichte inspirieren. Er bricht mit dem Klischee dörflicher Idylle und beschreibt mit beklemmender Intensität ein Milieu, das Grausamkeit billigt, fordert und gedeihen lässt. Zeugen und Akteure bringen die verhängnisvollen Verstrickungen ans Licht, aus ihren Erinnerungen fügt sich nach und nach die Geschichte zusammen. Der Kurzroman gilt als ein Klassiker baskischer Literatur und brachte es 1985 als eine der ersten baskischen Literaturverfilmungen auf die Leinwand. Über den Autor: Anjel Lertxundi Esnal wurde 1948 in Orio (Gipuzkoa) geboren und gilt als einer wichtigsten Autoren baskischer Literatur. Zunächst studierte er am Priesterseminar in Donostia, später dann Philosophie und Geisteswissenschaften in Rom und Valencia. Er arbeitete als Lehrer, Schulleiter und Dozent. 1970 erschien sein erstes Buch, eine Sammlung von Kurzgeschichten. Mittlerweile umfasst sein literarisches und publizistisches Werk neben Kurzgeschichten auch Romane, Essays sowie Artikel, Kunst- und Filmrezensionen, u. a. für die Zeitungen Egin, Egunkaria, Berria, Diario Vasco, El País, El Mundo, La Vanguardia, Diario 16 und El Correo. Eines seiner großen Anliegen ist die Pflege und Weiterentwicklung der baskischen Sprache. So befasst er sich u. a. mit der Neuschöpfung baskischer Worte, z. B. für Begriffe aus der Welt des Internets. Er war Mitbegründer und Vorsitzender des Baskischen Schriftstellerverbandes EIE und ist Mitglied der Königlichen Akademie der Baskischen Sprache. Zweimal gewann er den Baskischen Literaturpreis sowie den Nationalen Kritikerpreis. Im Jahr 2000 wurde er mit dem Rosalía de Castro-Preis des galizischen P. E. N.-Clubs geehrt.