Der Mann mit Ideen
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Der Erzähler entdeckt schon in jungen Jahren die äußerst reizvolle Möglichkeit, Tatsachen zu manipulieren: beim täglichen Vorlesen der Zeitung (darauf besteht der Vater), beim Ablesen der Werte in einer kleinen Wetterstation, später als Hilfsdramaturg und bei anderen Gelegenheiten. Erfolge stellen sich prompt ein. Ebenfalls schon sehr früh weitet er die Manipulations-kunststücke auf eine andere Person aus, seinen „Freund“ Pierre. Der Erzähler setzt alles daran, Pierre zu lenken. Er begleitet Pierres Studien- und spätere Diplomatenkarriere intensiv. Das Abhängigkeitsverhältnis ist enger nicht zu denken. Der Erzähler selbst übt sich indessen in immer virtuoseren Manipulationsmethoden: zunächst als Sekretär eines Dichters, dann als Hilfsdramaturg in einem Theater, als Trauerredner fälscht und schönt er Lebensläufe, und schließlich wird er zu einem gefragten Berater. Gerade dieses Terrain bietet seiner Passion ein ideales Betätigungsfeld. Parallel dazu steigt Pierre als Marionette des Erzählers in schwindelnde Höhen auf. Er ist aber den Anforderungen bei weitem nicht gewachsen, weshalb es zuletzt zu einer dramatischen Zuspitzung kommt, weil der Strippenzieher aus seiner Deckung heraustreten muss. Nachzutragen ist, dass die Manipulationsbegabung des Erzählers in Bezug auf Frauen weit weniger gut funktioniert. Der Roman ist nicht zuletzt eine Satire auf die österreichische Geschichte des 20. Jahrhunderts und die gespannte Beziehung zum großen Nachbarn Deutschland.
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