Der Traum der roten Kammer
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Hinweis: Entgegen der Abbildung (2. Auflage, Paperback) erhalten Sie die aktualisierte, vollständige, ungekürzte Fassung (3. Auflage) in sechs Hardcover-Bänden (siehe 9783865150592). Die Göttin Nüwa repariert das Himmelsdach mit 36.500 Steinen. Ein Stein bleibt übrig. Dieser ernährt daraufhin eine Blume mit Tautropfen. Schließlich wird der Stein als Protagonist Djia Bau-yü wiedergeboren, dem der Tau in Form von Tränen vergolten werden muss. Der Roman berichtet vom Aufwachsen Bau-yüs mit seinen Cousinen im ‘Garten des Großen Anblicks’ vor dem Hintergrund des Aufstiegs und Niedergangs der Beamtenfamilie Djia in der Zeit der letzten Kaiser der Ming-Dynastie. Der autobiographische Hintergrund ist jedoch der der ersten Kaiser der mandschurischen Tjing-Dynastie (1644-1911). Bau-yü verbringt mit seinen Cousinen beinahe unbeschwerte Kinder- und Jugendtage. Im ersten Teil des Romans entwickelt sich eine Dreiecksbeziehung zwischen dem talentierten, androgynen Djia Bau-yü, der draufgängerischen und pragmatischen Hsüä Bau-tschai und der sehnsüchtig-liebenden, intelligenten, aber kränklichen Lin Dai-yü. Bau-yü, Sohn der einflussreichen Großfamilie Djia, wächst zusammen mit seinen Cousinen beinahe unbeschwert im paradiesähnlichen ‘Garten des Großen Anblicks’ auf. Im zweiten Teil des Romans erlebt er die Degeneration und den moralischen Verfall seiner Familie, den politischen und finanziellen Abstieg. Die heile Welt der Kindheit droht beim Übergang in die Jugend zu zerbrechen. Zeichen drohenden Unheils überschatten die Liebe von Djia Bau-yü zu seiner hingebungsvollen aberstill leidenden und schicksalsergebenen Cousine Lin Dai-yü. Hat ihre Liebe in einer Zeit arrangierter Ehen und vor dem Hintergrund des familiären Niedergangs eine Zukunft? Nach und nach heiraten die zwölf Mädchen des Gartens des Großen Anblicks und ziehen weg. Auch Djia Bau-yü glaubt, seine Kusine Lin Dai-yü zu ehelichen. Doch als der Schleier gelüftet wird, ist es Hsüä Bau-tschai. Lin Dai-yü stirbt zur selben Zeit vor Kummer. Der Garten verwaist. Der Jadestein geht verloren. Die Familie fällt beim Kaiser in Ungnade, die Titel werden entzogen. Das Anwesen wird ausgeraubt und geplündert. Einige Familienmitglieder werden verhaftet und verbannt. Die Herzoginmutter stirbt. Der Niedergang der Großfamilie Djia scheint besiegelt. Erst nachdem Djia Bau-yü sein vorherbestimmtes Schicksal versteht und sich zu einem Leben als buddhistischer Mönch entschließt, wendet sich das Blatt: Djia Bau-yü besteht die Staatsprüfungen zusammen mit seinem Vetter Djia Lan. Titel, Ruf und Güter werden wiederhergestellt. Die Familie Djia blickt mit Djia Lan und Bau-yüs Sohn Djia Guee einer glücklichen Zukunft entgegen. Aber wo ist Bau-yü?