Der Mann, der lieber tot sein wollte
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Der Mann ist sehr traurig. Nicht, weil er Schimpfkäse heißt, nein, nein. Er ist traurig und allein, weil ihn seine Frau verlassen hat. Also legt er sich in seine Wohnung und hält die Luft an, weil er keine Lust mehr zum Leben hat. Er probiert aus, in welcher Holzkiste es sich am besten liegt. Und bleibt schließlich in der Wäschetruhe, sprachlos vor Traurigkeit. Und doch zeigt Thomas Rosenlöcher, wie schön das Leben bei aller Trauer ist: Wenn Herr Schimpfkäse noch rasch eine Fliege retten muss oder sich auf das Fußballspielen mit den Kindern im Hof freut, sobald er das mit dem Sterben hinter sich gebracht hat. Und es sei verraten, dass der Mann am Ende wieder sehr glücklich wird. Jacky Gleich gibt dem Text in ihren Illustrationen noch eine weitere Ebene: Die Wohnung des Mannes ist voller Fußbälle. Deuten diese an, warum der Mann möglicherweise verlassen wurde? War vielleicht Fußball wichtiger als die Frau? Oder hat die Frau einfach nicht erkannt, dass sie mindestens genauso wichtig für ihren Mann war, sogar viel, viel wichtiger? Ein warmherziges Buch. Ein Buch für all jene, die wissen, wie schön das Leben ist, und für die, die gerade mal traurig sind und das vorübergehend vergessen haben.