Und was machen wir morgen?
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Gisela und Edzard Conring, er 1928 auf der Insel Juist, sie 1929 in Witten/Ruhr geboren, verbindet ein gemeinsames Leben von mehr als einem halben Jahrhundert. Ostfriesland und Emden wurden ihre Heimat. Drei gemeinsame Kinder, die beruflichen und familiären Aufgaben sorgten für „25-Stundentage“. Auch wenn beide ihr Lebtag kulturelles Interesse zeigten, erfolgte der Weg in die literarische Öffentlichkeit erst spät. Sie machte 1989 den Anfang mit dem Lyrikband Gib mir deine Hand, dem mittlerweile sieben weitere eigenständige Buchveröffentlichungen folgten: Wandernde Gedanken (1990), Qualmende Schlote (1990), In die laute Stille hineinhören (1995), Keine Falte meiner Zeit würde ich ausradieren (2000), Wolkenhaus und Nebelstriche (2002),. und dann der Brief (2005), Empfindungen (2007). Mit der Dokumentation Insel im Eis über seine Heimat Juist legte Edzard Conring seine erste Veröffentlichung vor, 2003 folgte Ik bin en Oostfrees. Zudem publizierten beide zahllose Texte in Anthologien, Zeitungen und Zeitschriften, waren (sie 2001/2002 als Vorsitzende) im Arbeitskreis Ostfriesischer Autorinnen und Autoren, der IGdA (Interessengemeinschaft deutschsprachiger Autoren und Autorinnen) und der FDA (Freier Deutscher Autorenver-band) aktiv. Der vorliegende Band versammelt eine Auswahl der schönsten Gedichte und kurzen Erzählungen von beiden Conrings. Der hoch- und plattdeutsche Text stehen dabei nebeneinander, denn beide begreifen beide Sprachen als gleichrangig mit jeweils eigenem Charakter. Conrings gemeinsam ist das Schreiben über den kurzen Moment. Eine Begegnung, eine Erinnerung, ein Stück Natur bilden den Ausgangspunkt ihrer literarischen Darstellung, in der sie ihre Grundpositionen eines humanen Lebens in Ehrfurcht vor der Natur formulieren. Der Leser darf sich eingebunden fühlen in die Feststellung: „Freunde bleiben wir / für die uns / vorgeschriebene Zeit.