Nahe Ferne
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Manfred Jurgensen lässt uns teilhaben an seiner Heimkehr, die ihm gleichermaßen Abschied ist, und er gibt uns dabei einen Band Gedichte an die Hand, der anrührt und dazu anregt, unsere eigenen Widersprüche anzuschauen, an den Schmerz zu erinnern, der in der Kürze der Intensität liegt und den Abschied vorwegnimmt. Es ist aber zugleich ein unglaublich lebensbejahendes Buch, das uns zeigt, wie man diesen Schmerz bewältigen und ertragen kann: durch das Pflegen und Erneuern von Beziehungen zu den Menschen, die uns trotz aller äußeren räumlichen und zeitlichen Ferne nahe sind und mit denen wir unser Leben teilen können. Der deutsch-australische Schriftsteller Manfred Jurgensen wurde 1940 in Flensburg geboren. Neben einem umfassenden literaturwissenschaftlichen Werk veröffentlichte er zahlreiche Romane und Gedichtbände in englischer Sprache. Im Jahr 2010 erschien seine Autobiographie 'Five Weeks at Humanitas' sowie das germanistische Opus magnum 'Die fabelhafteste Sache von der Welt – Der Tod in der deutschen Literatur'. Seine weltweit übersetzte Prosa und Lyrik wurde mehrfach preisgekrönt. Jurgensen ist Professor emeritus der University of Queensland, Fellow der Alexander von Humboldt-Stiftung und Mitglied des Internationalen P. E. N. 1997 wurden ihm das Bundesverdienstkreuz und der Order of Australia (AM) verliehen.