Baumert und der Tote auf der Mülldeponie
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Die Geschichte Kalle war ein echter Profi. Er konnte auf eine reichhaltige Erfahrung zurückgreifen, und das zahlte sich aus. Geschmeidig bog er den Bauzaun an der Schnittstelle zwischen zwei Elementen auseinander und schlüpfte hindurch. Seine Handschuhe gaben ihm die Sicherheit, dass er keine Fingerabdrücke hinterließ. Sein fester Overall sorgte für den Schutz seines Körpers und war außerdem von Woolworth, es gab ihn also häufiger als tausendmal in der Stadt. Die Profis finden beim versuchten Metalldiebstahl eine Leiche. Alles weist auf eine Hinrichtung hin: Der Tote hat ein Loch in der Stirn, das von einem Schuss aus einer 9mm-Pistole stammt, die aus nächster Nähe abgefeuert wurde. Ansonsten gibt es keinerlei Spuren, keine Fasern, kein DNA-Material, nichts. Gerlinde Hausmann, die Leiterin der Kriminaltechnik, tippt wegen der Spurenlage auf das Werk von Profis, vermutlich osteuropäischen Profis, und prophezeit, dass dieser Mord wohl nicht aufzuklären sein würde. Allerdings trägt der Tote einen Firmenausweis bei sich, der ihn als Mitarbeiter der Monland AG kenntlich macht. Der Name ‚Monland‘ weckt unschöne Erinnerungen in Baumert aus der Anfangszeit seiner Kriminalistenlaufbahn. In seinem ersten eigenen Fall hatte er damals den Verdacht auf mafiöse Strukturen bei der Monland. Im aktuellen Fall sind wiederum die Chefs der Monland, Vater und Sohn Thurau, die einzigen, die vom Tod des Beteiligungscontrollers Willmann profitieren. Wird ihnen der Kriminalhauptkommissar Baumert diesmal ein schuldhaftes Fehlverhalten nachweisen können?