Old glory
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Deterings zarte und formstrenge Gedichte balancieren zwischen Witz und Elegie. In ruheloser Neugier holen sie Welt und Geschichte in den Vers und feiern den Augenblick in der Ewigkeit. Heinrich Deterings neue Gedichte vermessen räumliche und zeitliche Distanzen, sie führen nach Kilchberg und Kapernaum, nach Auerstedt und Lemberg, nach Texas und an den Li-Fluss. Sie erkunden Elvis Presleys Graceland und folgen Buffalo Bills Wildwest-Show nach Weimar. In geschmeidiger Formkunst und in spielerischer Balance von Komik und Trauer befragen sie die Orte nach ihrer Geschichte: nach den Toten unter der Grasnarbe, nach der Möglichkeit von Glück. Kilchberg täglich andere Ängste und immer dieselbe Angst die erste die letzte die längste: dass du nicht langst dass du nie genug bist dass du nie genügst dass deine Sicherheit Lug ist dass du lügst Angst vor offenen Plätzen Gier nach dem eigenen Platz nachts das alte Entsetzen morgens der nächste Satz