Präludium zu einer neuen Kälte der Welt
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Diese gewaltigen Verse tönen bisweilen wie das Echo von Klängen weit zurückliegender Zeiten, denn sie wissen, dass Gegenwart immer geprägt ist in einer Legierung von Geschichte und Erwartung. Wir, die Leser dieser Gedichte, sind auch ihr Gegenstand. Verhandelt wird das Hier und Heute, gesprochen wie mit der sonoren Stimme eines antiken Propheten. Diese Gedichte, großartig und streng wie Psalmen, haben etwas Unausweich-liches. Dimitri Analis ist lange Zeit im diplomatischen Dienst seiner griechischen Heimat gestanden. Die letzten Jahre verbrachte er wechselnd in Piräus und Paris und starb im Winter 2012. Er war in beiden Sprachen zu Hause – den hier vorliegenden Zyklus von sechzehn Gedichten, seine letzte Arbeit, hat er auf Französisch geschrieben. Man kann ihn als Vermächtnis dieses bedeutenden europäischen Dichters lesen, sicher aber als Summe seiner Erfahrungen mit Sprache und Leben in einer sich verändernden Welt. Peter Handke hat sie ins Deutsche übertragen, und Walter Pichler hat jedem Gedicht eine elementare Zeichnung beigegeben.