Hevianna
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1929. Susanne Torsten ist achtzehn Jahre alt, als alles damit beginnt, dass sie die „furchtbarste Entdeckung ihres Lebens“ gemacht hat. … Das Tagebuch ihrer Mutter veranlasst sie zu einer Reise, die sie tief in ihre eigene Vergangenheit und die ihrer Familie führt. Ihr Weg reicht vom Gut Hammerfeld im Norden Deutschlands, nach Alaska, wieder zurück in die Heimat und bis hin an die Schweizer Grenze. Die Reise in die Ferne bedeutet für sie ebenso einen Aufbruch in die Zukunft, denn in einem kleinen Ort am Norton-Sund trifft das Mädchen die Entscheidung, Hebamme zu werden. Im Städtischen Krankenhaus in Hannover wartet nicht nur die Ausbildung auf Susanne, sondern auch die Erkenntnis, dass es mehr als eine Art der Liebe gibt. Zur gleichen Zeit beschreitet Deutschland den Weg in eine der schwersten Epochen seiner Geschichte. Susanne erlebt die Geschehnisse des Jahres 1933 noch mit einer gewissen persönlichen Distanz. Doch bald schon muss sie feststellen, dass verschiedene politische und moralische Vorstellungen nicht nur im deutschen Volk, sondern auch in Familien und gar einem einzelnen Menschen zu inneren Spaltungen führen. Am Ende steht die Frage „Was ist richtig?“ in einem Kontext, der weit über das individuelle Wohl, die Liebe zur Familie und die Angst vor der Staatsmacht hinausgeht. Die Autorin, Gertraud Klapschke (1928 – 2003) hat in dem Roman ihre Träume und Fantasien mit ihrer Berufs- und Lebenserfahrung, ihrem Glauben und ihrer Überzeugung auf spannende Weise verwoben.