Der Tycoon
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Unaufhaltsam scheint der anhaltende Immobilienwahn Spanien in eine schwere Wirtschaftskrise zu treiben. Wie ein gefährlicher Virus hat sich die Korruption fast ungehindert von den Balearen über die Kanaren zur Iberischen Halbinsel ausgebreitet, und feiert den höchsten Triumph in der mondänen Küstenstadt Marbella an der Costa del Sol. Grundstücksspekulanten, Bauunternehmer und Immobilienhaie machen Riesengewinne, während käufliche Politiker, Bürgermeister, Stadträte und andere lokale Größen oft irrwitzige Bestechungsgelder für illegale Baugenehmigungen kassieren und sich plötzlich Rennpferde, Luxusautos und Villen leisten. Für Don Lorenzo, der zu den reichsten adeligen Großgrundbe-sitzern Andalusiens gehört und ebenso skrupellos wie virtuos Geld, Macht, Einfluss und Intelligenz einsetzt, sind sie nichts als Figuren in einem großen Spiel. Wer Entscheidungsträger ist und ein hohes Amt bekleidet, wird in seine weiße Villa am Alameda-Park oder zur Kreuzfahrt mit der Luxusjacht Fatima gelockt. Alles läuft nach einem raffinierten Plan ab, heißer Sex inklusive. Mit dem Bau des „Eden Palace“, einem 6-sterne Hotel der Superlative an der Costa del Sol, will Don Lorenzo sein Lebenswerk krönen. Bei seinen Geschäften kann er sich auf drei Männer verlassen: Dr. Victor Delgado, Chef im „Tower“ von Marbella, Sicherheitschef Arias, rausgeschmissener Agent des spanischen Geheimdienstes CNI, und dem trickreichen Finanzgenie der LOSITO-Group und unauffälligen Schattenanwalt in Estepona, Javier Arruga. Don Lorenzo erhält den Zuschlag für das 16000 qm große Baugrundstück in der traumhaft gelegenen Bucht der Playa del Ancor von Marbella. Doch ein folgenschwerer Fehler ist nicht mehr rückgängig zu machen. Niemand sollte sich auf russisches Roulette mit Drogenboss Sergej Katujew einlassen, der durch die harte Schule eines Armenviertels von St. Petersburg gegangen war.